Wieder da!

31. Jan. 2017 17:46
in News, Ernste Themen, Aus meinem Leben

Wenn ich auf den letzten Eintrag schaue, ist der schon eine ganze Weile her. Wie begrüßt man nach einer solch langen Zeitspanne Leser, die vielleicht schon gar nicht mehr da sind? Hallo und willkommen zurück auf meinem Blog, du, der du dich hierher verirrt hast. ;)

Im heutigen Social-Media-Zeitalter gleicht es einem symbolischen Selbstmord, wenn man sich für längere Zeit aus dem (aktiven) Internet verabschiedet. Nach dem Motto: Es existiert nur das, was ich im Internet beobachten kann. Ich war seit einigen Jahren nicht mehr wirklich „beobachtbar“. Das lag an vielen Dingen, hauptsächlich an Zeitmangel und Prioritätenverschiebungen. Und ja, größtenteils habe ich kaum etwas vermisst. Dazu muss ich sagen, dass ich leider oft dazu geneigt habe, übers Internet Diskussionen anzuzetteln und sie auch zu führen, Streit und Drama waren für mich eng mit der Diskussionskultur im Netz verbunden. (Sind sie heutzutage immer noch, per Definition sozusagen, nur, dass ich mich jetzt in der Regel raushalte.) Es dürfte also kaum verwundern, dass ich mich eher erleichtert fühlte, dem Internet für eine Weile den Rücken zu kehren.

Auch der Zeitmangel spielte, wie gesagt, eine große Rolle. Ich war zwischendurch bei Tokyopop als interne Redakteurin fest angestellt und so ein 8-Stunden-Tag haut ganz schön rein. ;) Ich meine, ich war es ja gewohnt, schon früher viel zu arbeiten, aber diese Arbeit war größtenteils fremdbestimmt und erlaubte mir nicht, meine Ergebnisse online zu „teasern“ oder gar zu präsentieren. ;) Die wenige Freizeit, die mir da noch blieb, ging zum größten Teil auf organisatorische Dinge drauf, oder auf Entspannung. Ich habe trotzdem versucht, zwischendurch auch zu zeichnen. Tatsächlich sind sogar mehrere Schwarzer-Kater-Kapitel während meiner Tokyopop-Zeit entstanden. Auch das Artbook „Träume in Pastell“ und meine selbst veröffentlichten Schwarzer-Kater-Alben, sowie zahlreiche Convention-Besuche samt Verkäufen fallen in diese Zeit. Dennoch habe ich weniger gezeichnet als zuvor und es nahm immer mehr ab, bis ich heute froh bin, einmal in der Woche eine Zeichensession einzulegen – hauptsächlich in Bleistift.

Heute bin ich nicht mehr bei Tokyopop angestellt, auch wenn ich freiberuflich noch immer für sie arbeite. Das liegt daran, dass ich vor knapp eineinhalb Jahren ein Studium in meiner Heimatstadt Berlin angefangen habe. Jepp, ich studiere wieder. Und es ist toll!

Ende 2014 habe ich überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, ein Studium zu beginnen. Ich hatte ja schon mal versucht zu studieren, das ist jedoch eher in die Hose gegangen. Aber nun fühlte ich mich bereit. Ich wollte eigentlich Studium und Arbeit irgendwie miteinander verbinden, doch meine Vorgesetzten waren von der Idee leider nicht begeistert, also habe ich 2015 gekündigt und bin nach Berlin gezogen. Diese Entscheidung fiel mir unglaublich schwer, aber nach allem Überlegen, nach allen Gesprächen mit Familie und Freunden fand ich einfach, es wird Zeit. Und es hätte nicht knapper sein können. Nur ein Jahr später und es hätte keine Möglichkeit mehr für mich auf Bafög gegeben. Das wusste ich damals nicht, aber jetzt im Nachhinein bin ich froh über das Timing.

Der letzte Frühling in Hamburg war besonders schön. Hamburg bescherte mir schöne, sonnige Tage. Der Stress auf der Arbeit war zwar noch immer da, aber als ich die Entscheidung zu gehen getroffen hatte, herrschte in mir beinahe eine positive Erwartung. Die letzten Monate in Hamburg habe ich versucht, so ausgiebig wie möglich zu genießen.

Ich habe mir eine neue Brille gekauft und mir die Haare geschnitten.

Aber dann stand schon bald der Umzug an.

Inzwischen dürfte ich das Recht haben, aus vollster Innbrunst behaupten zu dürfen: Ich hasse Umzüge! Ich bin in meinem Leben so oft umgezogen, dass es nicht mehr witzig ist. Allein innerhalb Hamburgs hatte ich zwei Umzüge! Zwei zwischen Hamburg und Berlin und auch in Berlin selbst drei oder vier (davon einige, als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe). Vom großen Umzug nach Deutschland fang ich gar nicht erst an… Umzüge sind immer stressig und je älter ich werde, umso weniger Lust und Kraft kann ich auf einen neuen Umzug aufbringen. Diesen letzten Umzug habe ich sorgfältig geplant und trotzdem ist vieles schiefgegangen. Und was an Geld und Nerven da draufgegangen ist, will ich mich gar nicht dran erinnern. Meine neue Wohnung ist aber sehr schön, sie liegt sehr ruhig und hat eine schöne Aussicht, ob im Sommer oder im Winter.

Nur die Nachbarn sind ein bisschen laut, aber damit kann ich leben. ;) Ich lebe und studiere jetzt also in Berlin. Weil Bafög nicht reicht, muss ich nebenbei noch freiberuflich arbeiten. So läuft mein Leben mehr oder weniger geregelt und ruhig ab. Nur, dass ich immer wieder daran zurückdenke, dass ich doch wieder zeichnen sollte oder zumindest im Internet aktiver sein: YouTube-Videos posten, Bloggen, Facebook und Twitter pflegen usw. Aber dann denke ich, dass es so doch auch schön ist. ;) Ich genieße es eigentlich, mich mal komplett auf mich selbst zu konzentrieren. Das Studium tut mir sehr gut, ich lerne sehr viel und fühle mich mental gefordert. Irgendwann komme ich auf jeden Fall zum Zeichnen zurück. Nur momentan ist das nicht meine Top-Priorität. Ich hoffe, ihr versteht das. :)

Ach ja, außerdem habe ich einen neuen Mitbewohner:

Zum ersten Mal übernehme ich komplette Verantwortung für ein anderes Leben! Das ist irgendwie gruselig, aber auch aufregend. Ich möchte meinem kleinen Kater ein schönes, langes und gesundes Leben an meiner Seite ermöglichen. :)

Soweit von mir. Wie ist es euch in der Zwischenzeit ergangen? Habt ihr ähnlich schwerwiegende Entscheidungen für euer Leben getroffen? Schreibt mir, ich würde mich freuen, von euch zu hören! :D

Bis bald und alles Gute!
Eure Natalie

Schwarzer Kater - Jetzt schon um 22 Uhr!

12. May. 2014 00:00
in Schwarzer Kater, News

Wie ihr wisst, lade ich die neuen Seiten meines Doujinshis "Schwarzer Kater" täglich um Mitternacht hoch und an sich ist das ja auch eine gute Sache. Doch als ich heute früh mal wieder völlig übernächtigt aufgewacht bin, habe ich beschlossen, dass sich was ändern muss. Leider gibt es auf Animexx die Funktion nicht, dass man einstellen kann, wann eine neue Seite hochgeladen werden soll, die gab es auch nie. Upload um Mitternacht bedeutet darum, dass auch ich bis Mitternacht wachbleiben muss, was ja ab und zu kein Problem ist, aber bei einer Dauer von über einem Monat schon an die Substanz gehen kann. Der Mitternachtsupload stammt noch aus einer Zeit, als ich freiberuflich tätig war und eh nie vor Mitternacht im Bett war. Seit einigen Jahren habe ich jedoch auch einen Bürojob, zu dem ich früh aufstehen muss und darum sind die Mitternachts-Uploads für mich nun nicht mehr so leicht zu stemmen... .___.

Darum habe ich kurzerhand beschlossen, die Uploadzeit vorzuverlegen! Heißt also: Ab heute gibt es jeden Tag schon um 22 Uhr eine neue Seite! :) Ansonsten ändert sich nichts. Ich hoffe, ihr versteht meine Entscheidung. Für meinen Schlafrhythmus und allgemein für meine Gesundheit ist es, denke ich, ein wichtiger Schritt.

Aboleser auf Animexx werden den Unterschied wohl kaum merken. Wer jedoch über die Doujinshi-Startseite gelesen hat, wird nun einen Tag zurückblättern müssen, um die neue Seite zu sehen. Oder jeden Tag um 22 Uhr dabei sein. ;) Ich würde mich freuen!

Danke für euer Verständnis!
Eure Menolly

Schwarzer Kater Collector's Edition - Onlineverkauf!

28. Oct. 2013 00:00
in News

Nachdem ich dieses Jahr auf der Connichi meine selbst produzierten Hefte von Schwarzer Kater verkauft habe, fragten mich viele, wann es das Buch denn endlich online zu kaufen geben wird. Und jetzt ist es so weit! Bitte lest euch genau durch, wie es läuft! Bestellungen auf anderen Wegen nehme ich im Moment nicht an, sonst verliere ich den Überblick. Danke für euer Verständnis! :)

Wer ein Buch haben möchte, schreibt mir bitte eine Mail an shop@menolly.de mit dem Betreff "Bestellung". Schreibt in diese Mail bitte:

  • Wie viele Bücher ihr wollt
  • Euren richtigen Namen und Adresse
  • Eventuell abweichende Lieferadresse
  • Welche Postkarte ihr wollt (Jeder darf sich eine gratis aussuchen!* Welche Postkarten es gibt, seht ihr auf dem Foto hier.) Wer weitere Postkarten* haben will, schreibt das bitte auch dazu, sie kosten 2€ das Stück. (*Nur solange der Vorrat reicht!)
  • Extrawünsche (z.B. kleine Zeichnung ins Buch, Signatur - jedes signierte Buch bekommt eine Widmung, wenn's für jemand anders sein soll, bitte Namen dazuschreiben.) ACHTUNG: Wer nichts dazuschreibt, bekommt einfach eine Unterschrift mit Widmung auf den Namen des Bestellers, ohne Zeichnung. Wer KEINE Signatur möchte, schreibt das bitte unbedingt dazu!
  • Das Buch wird 15€ das Stück kosten, dazu kommt noch Versand - für ein Buch innerhalb Deutschlands wäre das 3,50€. Wer mehrere Bücher bestellt oder ins Ausland geliefert haben möchte, schreibt das bitte dazu, damit ich den genauen Versand berechnen kann.

    Dann bekommt ihr eine Bestellbestätigung von mir mit dem genauen Preis und den Kontodaten. Im Moment akzeptiere ich nur Bezahlung im Voraus per Überweisung! Ihr Überweist das Geld und sobald es auf meinem Konto angekommen ist, schicke ich das Buch ab. Der Versand erfolgt per Einschreiben, sobald ich es losgeschickt habe, bekommt ihr eine Sendungsnummer von mir, mit der ihr euer Buch verfolgen könnt.

    Das war's. Wer noch Fragen hat, bitte melden, z.B. hier in den Kommentaren. Ich werde dieses Posting updaten, sollte sich etwas ändern. :) Danke schön!

    Ein paar Exemplare von der ersten Auflage habe ich übrigens noch. Wer schnell ist, kann noch eins erwischen. Die zweite unterscheidet sich übrigens kaum von der ersten, da steht nur "2. Auflage" drin. Der Rest ist gleich.

    Ich freu mich auf eure Bestellungen!
    Eure Menolly

    Schwarzer Kater als Buch!

    11. Sep. 2013 00:00
    in News, Event

    Seit ich meinen Manga Schwarzer Kater im Internet veröffentliche, bekomme ich immer wieder Anfragen, wann es den Manga denn endlich auch als Buch zu kaufen geben wird. Also habe ich mich nun aufgerafft und selbst ein Buch daraus gemacht! Endlich gibt es den Manga in 3D zum Blättern! :D

    Dieses Buch wird es für euch zum Kaufen geben! Dieses Wochenende fahre ich zur Connichi und werde es am Samstag auf dem Manga Markt verkaufen. Kommt vorbei, ich freue mich auf euch! Hier die Eckdaten zum Buch:

  • Format: Din A4
  • Ausstattung: Farbiges Cover, Inhalt s/w
  • Umfang: 88 Seiten (die ersten drei Kapitel des Online-Mangas)
  • Veredelung: Mattes, samtiges Cover, mattes, hochwertiges Papier innen
  • Neuer Inhalt: Neue Illustrationen (z.B. Kapitelcover), neues Nachwort
  • Extra: Jeder Käufer bekommt eine Schwarzer-Kater-Postkarte seiner Wahl für umsonst! (Zwei Motive zur Auswahl.) Signatur und kleine Zeichnung inklusive.
  • Preis: 15€
  • Wie gesagt: ICH BIN NUR DIESEN SAMSTAG DA! Ich werde von 10-20 Uhr an meinem Stand im Manga-Markt sitzen, bzw. so lange der Vorrat reicht. ;) Mein Stand hat die Nummer 56. Hier ein Lageplan:

    Ich kann's kaum erwarten! Die ganzen letzten Wochen habe ich darauf hingefiebert und bin froh, dass das Buch noch rechtzeitig fertig geworden ist! Außerdem habe ich zwei verschiedene Postkarten dabei mit brandneuen Motiven, eine mit Mia und eine mit dem Schwarzen Kater. Und ich bin selbst auch da und biete meine Zeichendienste an. Und das war's auch schon mit meinem bescheidenen Angebot. Hier die genaue Preisliste:

  • Schwarzer Kater Collector's Edition 1 (Manga) - 15€
  • Postkarte (zwei Motive zur Auswahl) - je 2€
  • Zeichnung ins Con-Hon (Bleistift) - 3€
  • Papierzuschlag (für alle ohne Con-Hon) - 2€
  • Zeichnung/Signatur ins Buch oder in die Bücher von TOKYOPOP: Kostenlos!
  • Alle, die nicht zur Connichi können, brauchen aber auch nicht zu verzweifeln. :) Knapp drei Wochen nach der Connichi werde ich einen Onlineverkauf starten. Ich gebe noch rechtzeitig Bescheid, wann es genau losgeht und wie es ablaufen wird. Habt noch so lange Geduld. :) Wenn die Auflage weg sein sollte, würde ich auch eine zweite drucken, jeder soll ein Buch bekommen, der es haben will. In dem Sinne: Wir sehen uns auf der Con! :D

    Liebe Grüße
    Eure Menolly

    Wettbewerb verlängert

    13. Feb. 2013 00:00
    in News, Life Tree's Guardian

    Soeben habe ich den Einsendeschluss meines Wettbewerbs Das beste Fanart zu den Geschichten von Menolly verlängert!

    Es gibt schon sehr viele tolle Einsendungen, aber ich will noch ein paar Leuten eine Chance geben, die es bis jetzt zeitlich nicht gepackt haben oder den WB erst vor Kurzem entdeckt haben. Sorry an alle, die für den alten Einsendeschluss geackert haben! Noch hat jeder Teilnehmer eine Chance auf einen der drei Plätze! :D Denkt daran, auch mehrere Einsendungen sind erlaubt, auch wenn nur eine pro Person gewinnen kann. ;)

    Der neue Einsendeschuss ist nun der 1. April 2013! (Nein, kein Aprilscherz! ;D)

    Jeder, der das hier liest, ist noch mal herzlich eingeladen, beim Wettbewerb mitzumachen! Ich werde jedes Bild kommentieren, versprochen! :D

    Und danke für eure Geburtstagsglückwünsche! :3

    Liebe Grüße
    Menolly

    Bücher, Artbooks und Originalzeichnungen zu gewinnen!

    11. Jan. 2013 11:34
    in News, Life Tree's Guardian

    Im Rahmen der Veröffentlichung meiner Kurzgeschichte Der König und die Blume habe ich einen Fanart-Zeichenwettbewerb gestartet, bei dem ihr mein Artbook Träume in Pastell, Mangabände von Life Tree's Guardian sowie Originalzeichnungen mit eurem Wunschmotiv von mir gewinnen könnt!!!

    Bei diesem Zeichenwettbewerb wird das beste Fanart zu einer meiner Geschichten gesucht. Alle Storys sind erlaubt, ob es die Storys im Handel sind (Summer Rain, Dämonenjunge Lain, Life Tree's Guardian) oder die Online-Manga, die hier auf meiner Homepage zu finden sind (Schwarzer Kater, Der König und die Blume, Geheimnis usw.)

    Zeichnet ein Fanart zu einer dieser Geschichten und gewinnt mit ein bisschen Glück einen der folgenden Preise:

    Platz 1
    Das Artbook Träume in Pastell (signiert)
    Life Tree's Guardian 1-5 komplett in Box (signiert)
    Ein Original A4-Bild mit Wunschmotiv

    Platz 2
    Das Artbook Träume in Pastell (signiert)
    Life Tree's Guardian 1-3 (signiert)
    Ein Original A5-Bild mit Wunschmotiv

    Platz 3
    Das Artbook Träume in Pastell (signiert)
    Ein Original A6-Bild mit Wunschmotiv

    Außerdem werden die Gewinnerbilder auf meiner Homepage, in meinem Forum und auf meiner Facebookseite ausgestellt!

    Einsendeschluss ist der 1. April 2013!

    Die Jury bin ich. :) Dabei achte ich nicht nur auf die zeichnerische Qualität des Bildes, sondern auch auf das Gefühl, das in ihm steckt. Wenn ich das Gefühl habe, dass jemand sich mit einer meiner Geschichten oder den Charakteren wirklich ganz besonders auseinander gesetzt hat oder ihnen eine ganz besondere Liebe entgegenbringt, dann zählt das für mich mehr, als ein sauberer Zeichenstil oder viele Details. Aber natürlich wird auch die zeichnerische Qualität beachtet!

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mitmachen würdet! :) Den Wettbewerb findet ihr auf Animexx unter DIESEM LINK. Aber auch Einsendungen per Mail an mail[at]menolly.de mit dem Betreff "Fanart Wettbewerb" (bitte nicht mehr als 5MB) oder per Post an

    TOKYOPOP GmbH
    Gewinnspiel Natalie Wormsbecher
    Holstenplatz 20
    22765 Hamburg

    sind erlaubt! Wenn ihr euer Bild per Post schickt und es zurückhaben wollt, legt unbedingt einen frankierten Rückumschlag bei! Schreibt außerdem unbedingt eine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer dazu, damit ich weiß, wie ich euch kontaktieren kann!

    Viel Glück!
    Eure Menolly

    2012 - Ein Rückblick

    30. Dec. 2012 15:16
    in Aus meinem Leben

    So geht das Jahr also zu Ende. Dabei hab ich das Gefühl, es hätte gerade erst begonnen... Vielleicht ist es ja natürlich, dass mit dem Älterwerden auch die Jahre schneller vorbeigehen. Trotzdem kommt es mir auch vor, als wäre ich in diesem Jahr nur wenig "vorangekommen". Es war ein schweres Jahr, bei dem ich mehr im Privatleben erreicht habe als beim Job oder beim Zeichnen. Aber alles der Reihe nach...

    Der Januar begann schon sehr turbulent. Da sich meine WG auflöste, brauchte ich eine neue WG oder eine Wohnung, also war ich fast den gesamten Januar auf der Suche. Mitte Januar fand ich dann einen neuen Platz und bin dann Mitte Februar umgezogen. Es war eine sehr stressige Zeit, in der sowohl ich als auch alle um mich herum ziemlich dünnhäutig erschienen. Parallel dazu liefen auch im Büro die Vorbereitungen für einen Umzug. Ich habe also sowohl zu Hause als auch auf der Arbeit Kisten gepackt und herumgeräumt. Eine sehr anstrengende Zeit. Nach meinem Umzug nahm ich mir Zeit, um die letzten Arbeiten für mein Artbook Träume in Pastell fertigzukriegen. Der Rest des Ferbuars und der März waren also dem Artbook gewidmet.

    Dieses Jahr war TOKYOPOP nicht auf der LBM, darum war auch ich nicht "offiziell" da. Ich bin aber trotzdem hingefahren, weil es schon fast Tradition für mich geworden ist. Es war das zehnte Mal in Folge, dass ich auf der LBM war, ob nun offiziell oder nicht. Ein echtes Jubiläum. ;) Die Messe selbst empfand ich jedoch als... ziemlich langweilig. Als Aussteller ist man ja immer unterwegs, hat Termine und ist auch sonst sehr beschäftigt. Als Besucher jedoch gab es ziemlich wenig für mich, was mein Interesse geweckt hätte. Vielleicht war es nur Einbildung, aber die paar Stunden, die ich da war, haben mir auch schon gereicht. ;) Mal schauen, vielleicht wird es nächstes Jahr ja besser. Der Mangabereich braucht auf jeden Fall ein bisschen mehr Pepp, sonst wird er seine jungen Fans wohl nur schwer anziehen und halten können... Außerdem müssten mal die ganzen illegalen Verkäufer aus der Halle verbannt werden, die dort Raubkopien verkaufen. Das hat auf einer Messe ja nun wirklich nix verloren und ich kann auch nicht verstehen, warum über die Hälfte der Stände im Mangabereich Shops sind... Aber das ist ein anderes Thema.

    Im April schließlich waren wir mit dem Büro endlich umgezogen und die ersten Schwierigkeiten (Netzwerk, Internetanschluss usw.) waren mehr oder weniger überstanden. Da wir mit unserer Arbeit jedoch ins Stocken gekommen waren, war der April hauptsächlich dazu da, den Berg an Arbeit wieder abzubauen und die größten Krisenherde zu löschen.

    Im Mai begab ich mich dann wieder auf Wohnungssuche. Die neue WG war nur eine Notlösung, da eine Wohnung in Hamburg zu finden nicht so leicht ist... Den Mai war ich also zwischen der Eingewöhnung in die WG, der immer noch sehr anstrengenden Arbeit und der Wohnungssuche eingekeilt. An den Monat erinnere ich mich kaum... Vermutlich, weil ich so beschäftigt war.

    Im Juni begann dann die Messesaison. Erst die AnimagiC, dann die GamesCom, dann die Connichi... Und auf jeder davon war ich als Helferin oder, wie im Fall der Connichi, auch noch parallel als "Gast" anwesend. Jede der Cons hat nicht nur das Wochenende, sondern auch meist die Woche davor gefressen. Besonders lang und anstrengend ist mir die GamesCom in Erinnerung geblieben. Die ging von Mittwoch bis Sonntag, jeden Tag bis 20 Uhr und auf der Messe war es unglaublich laut, was den Stresspegel noch einmal nach oben schraubte. Auch wenn die Messe an sich sehr interessant und sehr liebevoll aufgebaut war (als Besucherin würde ich da wahrscheinlich auf Wolke sieben schweben), sie war wirklich unglaublich anstrengend und kräftezehrend und darum werde ich mir das nächste Mal wohl zweimal überlegen, ob ich mich als Helferin anbiete.

    Allgemein werde ich mich wohl im nächsten Jahr zurückhalten, was die Messen angeht. Wobei sowohl die AnimagiC als auch die Connichi sehr schön waren. Die Connichi hat mir dieses Jahr dabei wohl sogar ein bisschen mehr gefallen. Hier war ich ja auch als "Gast" da und habe mein (verspätet erschienenes) Artbook präsentiert. Das war die einzige Messe dieses Jahr, auf der ich so was wie Signierstunden hatte und es war wirklich schön. Ich hatte ja Angst, dass die Leute mich inzwischen vergessen hätten oder sich nicht mehr für mich interessierten, aber es kamen viele Fans, die gezielt mich sehen wollten und sich schon auf mein Artbook gefreut hatten. So lieb wurde ich vorher wohl noch nie empfangen und das hat mich wirklich sehr glücklich gemacht! Ich danke euch allen, die ihr auf der Connichi da wart und mich besucht habt! Ihr habt die Messe für mich wirklich schön gemacht! :)

    Zwischendurch hatte ich dann endlich eine Wohnung für mich gefunden und bin dann im Juli endlich in meine erste Wohnung gezogen. Die Zeit danach war der Renovierung und Einrichtung gewidmet. Auch jetzt noch habe ich nicht alles fertig, es fehlen noch ein paar kleine Möbel, Lampen, Utensilien... Da ich jedoch aufs Geld achten muss, kann ich nicht alles auf einmal holen und muss die ganzen Kleinigkeiten nach und nach nachkaufen... Neben Messen und Wohnung hatte ich wirklich keinen gedanklichen Spielraum für anderes übrig.

    Im September war der Messetrubel dann also vorbei und ich konnte endlich aufatmen. Sosehr ich Messen und Conventions liebe, sie gehen doch sehr an die Substanz. Wenn also alles zu Ende geht, fällt mir immer ein Stein vom Herzen. Ich konnte mich endlich komplett auf die Wohnung konzentrieren und die letzten Schliffe vor dem Winter setzen. Ab Oktober hab ich dann mit den kleinen Streicharbeiten usw. aufgehört, weil es schon zu kalt zum Dauerlüften war.

    Im Oktober realisierte ich dann, dass es ja schon Oktober war und ich von Arbeit, Wohnung und Messen so eingenommen war, dass zu sonst nichts anderem mehr Zeit übrig war. Vor allem das Zeichnen habe ich sehr vernachlässigt, die To-Do-Liste wurde immer länger und so habe ich mich hingesetzt und einen Plan gemacht, was ich wie abarbeite. Ganz oben stand die Kurzgeschichte Der König und die Blume, die ich kurz vor dem Umzug angefangen hatte, die aber noch immer nicht fertig war. Die habe ich also im Oktober und Anfang November fertiggestellt und im November hochgeladen. Und im Dezember schließlich waren die Vorbereitungen zu Weihnachten und einen halben Monat Weihnachtsurlaub, den ich momentan genieße.

    Kurz gesagt, ein Jahr lang habe ich meinen Schwarzen Kater vernachlässigt und niemand ärgert sich mehr darüber als ich. Für das nächste Jahr will ich mir auf jeden Fall Zeit und Luft schaffen, das Projekt wieder in Angriff zu nehmen. Mit ein bisschen Glück muss ich nächstes Jahr nicht mehr umziehen ;) und wenn ich mich bei Messenbesuchen etwas zurückhalte, werde ich mehr freie Zeit zum Zeichnen finden. Das ist also mein Ziel.

    Alles in Allem war das Jahr für mich sehr dicht gepackt und anstrengend gewesen und darum wohl auch so schnell vorbei. Wäre schön, wenn die Ereignisse sich ab jetzt etwas entschleunigen und ein wenig Ruhe in mein Leben reinkommt. Ich bin schon sehr gespannt auf 2013. Vielen Dank an alle, die mir dieses Jahr zur Seite standen. Bitte bleibt mir auch weiterhin wohlgesonnen! Und ich werde mir auch weiterhin viel Mühe geben, ob bei der Arbeit oder beim Zeichnen. Drückt mir dafür die Daumen! :)

    Ich wünsche euch einen Guten Rutsch und alles Gute im neuen Jahr! :)
    Eure Menolly

    Connichi und das Artbook

    05. Sep. 2012 18:28
    in tokyopop, News

    Auf der Connichi ist es endlich so weit! Das Artbook wird es schon da zu kaufen geben!!! Alle anderen bekommen es etwa eine Woche später im Handel! So sieht es aus:

    Es hat insgesamt 96 Seiten, in A4-Format und kostet 19,95€, ISBN 978-3-8420-0513-6. Es kann in jeder Buchhandlung bestellt werden, aber natürlich auch bei Amazon oder im TOKYOPOP-Webshop. :)

    Es ist wirklich superhübsch geworden! Mit einem Schutzumschlag auf festem, mattem Seiden-Papier mit Glanzlack über dem Schriftzug. Der Innenteil ist auf halbmattem Papier gedruckt. Der Umschlag unter dem Schutzumschlag ist glänzend und Pink. Es gibt ein A3 Poster zum Ausklappen, einen Stickerbogen mit 12 Stickern und drei Postkarten als Extra!

    Der Inhalt ist wie folgt:
    - Alle Bilder zu Summer Rain
    - Alle Bilder zu Dämonenjunge Lain
    - Alle Bilder zu Life Tree's Guardian
    - Neue Kurzgeschichte (16 Seiten)
    - Interview
    - Werksverzeichnis

    Ein wirklich supertolles Buch, auch von der Druckqualität her! Das muss man einfach mal in der Hand gehabt haben! *love* :D Holt es euch!

    Die Signierzeiten auf der Connichi stehen auch fest! Ich werde zu folgenden Zeiten am TOKYOPOP-Stand signieren:

    Freitag, 7. September 2012:
    15.00 - 16.00

    Samstag, 8. September 2012:
    11.00 - 12.00
    15.00 - 16.00

    Sonntag, 9. September 2012:
    11.00 - 12.00

    Ich freue mich auf euch! ;)
    Eure Menolly

    AnimagiC 2012 - Termine

    24. Jul. 2012 22:10
    in News, Event

    Bevor es mit meiner Wohnungs-Geschichte weitergeht, wollte ich kurz einwerfen, dass ich dieses Wochenende auf der AnimagiC in Bonn sein werde und dort signieren werde! :D

    Leider hat es mein Artbook nicht geschafft, rechtzeitig zu erscheinen. Da die Produktion doch recht aufwendig war, musste es leider um zwei Monate verschoben werden. Jetzt kommt es also im Oktober raus, pünktlich zur Connichi! Und noch vor Weihnachten, wenn jemand noch Platz auf seinem Wunschzettel hat. ;)

    Auf der Connichi in Kassel werde ich dann auch anwesend sein und dann endlich das Artbook signieren. So lange gibt es ConHon-Einträge und Signaturen auf Extra-Signierkarten. Das Motiv dieses Mal wird ein Ausschnitt aus einem Bild sein, das ich extra für das Artbook erstellt habe:


    Das vollständige Bild gibt es dann im Artbook zu sehen. Freut euch darauf! Das Buch wird ziemlich cool! Wir sind auf der Zielgeraden angekommen und machen es gerade für den Druck fertig. Morgen wird es in den Druck gehen. Ich bin ziemlich aufgeregt! Was ich bislang gesehen habe, sieht sehr gut aus! Ich hoffe, auf Papier wird es genauso schick werden! ;)

    Aber zurück zur AnimagiC - hier meine Termine im Überblick:

    Samstag: 12.00 - 13.00 Uhr
    17.00 - 18.00 Uhr
    Sonntag: 15.00 - 16.00 Uhr
    am TOKYOPOP-Stand

    Kommt alle vorbei! Ich würde mich sehr freuen! Ihr dürft euch alles Mögliche als Zeichnung wünschen - gerne auch Schwarzer Kater-Charaktere! ;) Ich freue mich einfach, nach langer Zeit mal wieder auf 'ne Convention zu gehen und Leute zu treffen! Das hatte ich lange nicht mehr! ^^

    Also dann, wir sehen uns! Und nächstes Mal geht es dann mit der Wohnungs-Geschichte weiter! :D

    Bis dann!
    Eure Menolly

    Erste Wohnung (Teil 1) - Die Suche

    16. Jul. 2012 22:49
    in Aus meinem Leben

    Dann war's also beschlossen. Ich wollte eine eigene Wohnung haben. Lange habe ich gezögert, weil ich nicht wusste, ob ich die Verantwortung tatsächlich übernehmen wollte und ob eine Wohnung für mich allein, nicht doch etwas... einsam wäre. Letztendlich habe ich jedoch beschlossen, den Sprung zu wagen.

    Eine eigene Wohnung hat nun mal viele Vorteile, die man nicht hat, wenn man noch bei seinen Eltern oder in einer WG wohnt. Man kann seinen Alltag so gestalten, wie man will. Man kann dann schlafen gehen, wann man will, stundenlang telefonieren, Waschen, Baden, Essen, wann man möchte und muss sich mit keinem absprechen. Auf der anderen Seite ist man aber auch auf sich gestellt, wenn man krank ist, schwach, Probleme hat oder sich verletzt. Es ist keiner da, der einen auffangen könnte, wenn was ist. Man braucht also einen Freundeskreis oder Familie in der Nähe, damit man trotzdem sozialen Kontakt hat. Da ich nun einen Bürojob hatte und mich schon einigermaßen in Hamburg eingelebt habe, waren die Umstände darum perfekt. Ich entschloss mich, auf die Suche zu gehen.

    Es ist schwer, eine Wohnung zu finden. Es ist umso schwerer, in Hamburg eine (bezahlbare und gleichzeitig bewohnbare) Wohnung zu finden! Der Wohnungsmarkt in Hamburg ist katastrophal!!! Die Wohnungen hier sind generell überteuert, bei vergleichsweise kleinerer Fläche und vergleichsweise schlechterem Zustand. Für mich war ein Kriterium wichtig: Die Wohnung musste in der Nähe meiner Arbeitsstelle sein, am besten fußläufig oder schlimmstenfalls mit Fahrrad erreichbar. Ich hatte nämlich keine Lust, regelmäßig Fahrkarten für Bus und Bahn zu kaufen (Auto besitze ich nicht) und meine Zeit für Hin- und Rückfahrt dort zu verschwenden, wenn ich sie doch am Zeichentisch mehr gebrauchen könnte. ;) Dummerweise liegt unser Büro jedoch in einer ziemlichen... In-Gegend. Blöd gelaufen. Die Wohnungen in dieser Gegend hier sind also noch mal ne Ecke schlimmer und teurer, als vergleichbare Wohnungen in anderen Stadtteilen... Darum nahm ich mir Zeit, eine schöne Wohnung zu finden, die mir gefiel und die ich mir leisten konnte. Und das war wirklich nicht leicht!

    Ich bin in dieser Zeit bei vielen Wohnungsbesichtigungen gewesen. Viele Wohnungen fand ich übers Internet, teilweise auch über die Zeitung oder durch Tipps von Bekannten und Freunden. (Letztere sind übrigens mit die besten und günstigsten, wenn sich da also was ergibt, nicht zögern! °_^) Im Internet und in den Zeitungen sind meist Wohnungen, die "übrigbleiben", wenn kein Nachmieter gefunden werden konnte oder die "Privatsuche" nichts ergab. Man kann davon ausgehen, dass die Wohnungen im Internet oft überteuert, im schlechten Zustand oder sonstige Macken haben, die man am besten bei der Besichtigung herausfindet. Bei Besichtigungen gibt es drei Arten:

    - Massenbesichtigung:
    Es kann kommen, wer will. Datum, Uhrzeit und Adresse werden öffentlich bekannt gegeben und ein Zuständiger für die Wohnung (meist ein Makler) ist am Termin anwesend (oft nach einer mind. halbstündigen Verspätung) um die Wohnung aufzuschließen und die Bewerbungsunterlagen auszuteilen. Fragen kann der Makler oft keine beantworten, weil er sich mit dem Objekt zu wenig beschäftigt hat, weil er noch zehn andere Wohnungen an diesem Tag hatte zum Aufschließen. Bei diesen Besichtigungen ist man einer von... 50 oder so und kann froh sein, bei dem Gedränge überhaupt was mitzubekommen.
    Wenn man seine Bewerbung abgibt, wird meist gleich vor Ort vorsortiert. Ich hab mal gesehen, wie ein Makler Symbole in die Ecken der Bewerbungen gekritzelt hat, vermutlich basierend auf dem Aussehen der Personen. Türkischstämmige bekamen ein Minus, unerfahrene Studenten mit spendablen Eltern ein Plus. ;)
    Selbstwertgefühl: Mies
    Informationsgehalt: Schlecht
    Chancen: Schlecht

    - Gruppenbesichtigung:
    Man muss vorher anrufen und sich anmelden. Vorsortiert wird am Telefon, entweder indem ein paar Fragen im Vorfeld schon gestellt werden ("Wie viele Personen sollen in die Wohnung ziehen?") oder indem nach den ersten 30 oder so keine Anrufe mehr angenommen werden. Man bekommt einen Termin, bei dem man mit etwa fünf anderen Leuten gleichzeitig die Wohnung anschaut. Der Makler oder Vermieter ist anwesend und beantwortet Fragen, erzählt von sich aus aber eher wenig. Bewerbungsunterlagen kann man gleich abgeben, oder später nachschicken.
    Selbstwertgefühl: Okay
    Informationsgehalt: Ausreichend
    Chancen: Okay bis ganz gut

    - Einzelbesichtigung:
    Man muss sich unbedingt vorher anmelden und vllt. sogar Fragebögen ausfüllen. Es wird ein Einzel-Termin vereinbart. Der Makler nimmt sich Zeit, in der Wohnung herumzuführen und alles zu erklären. Offene Fragen werden beantwortet. Sollte die Wohnung nicht zusagen, werden vllt. sogar andere Wohnungen als Alternative vorgeschlagen. Ein Makler hat mich sogar in seinem Auto (!) zu einer anderen Wohnung gefahren und sie vorgeführt.
    Bewerbungsunterlagen sind in einer schicken Mappe zusammengefasst und werden mitgegeben. Man kann sie dann zu Hause ausfüllen und per Post oder Fax einreichen. Man bekommt die Telefonnummer des Maklers, falls noch Fragen auftauchen.
    Selbstwertgefühl: Super
    Informationsgehalt: Gut bis sehr hoch
    Chancen: Sehr gut

    Wie man sich denken kann, ist die Massenbesichtigung die häufigste Form und die Einzelbesichtigung die, die kaum noch zu finden ist. Ich hatte nur eine EInzelbesichtigung während meiner gesamten Suche! Diese war zu einer stark renovierungsbedürftigen Wohnung. Als Alternative wurde mir auch eine komplett renovierte Wohnung vorgeschlagen, die aber fast eineinhalbmal so teuer war. Aber das wäre nicht das Problem, leider lag sie auch sehr ungünstig. Zu Fuß oder mit Fahrrad wäre ich nicht ins Büro gekommen. Deswegen habe ich dann abgelehnt. Ein paar von der zweiten Sorte hatte ich auch. Meine Wohnung, die ich jetzt habe, war von einer Gruppenbesichtigung. Die Massenbesichtigungen sind die furchtbarsten. Man fühlt sich wie Dreck. Es ist voll, wie in einem Bus zur Rush-Hour. Du hast keine Chance, dem Makler Fragen zu stellen und wenn, kann er sie oft gar nicht beantworten. Teilw. wohnen die Vormieter noch drin, also läuft man durch eine möblierte Wohnung mit persönlichen Gegenständen (die man vllt. gar nicht sehen will) und versucht, sich alles wegzudenken. Man hat so keine Chance, Makel zu erkennen. Es ist so laut, dass man nicht auf den Straßenlärm horchen kann. Kurzum: Es ist schrecklich! Makler sparen dadurch schlicht Geld, indem sie möglichst wenig Arbeit reinstecken und möglichst viel rausschlagen können. (Makler nehmen teilw. bis zu drei Kaltmieten Provision, was hier in Hamburg gerne an die eineinhalb Tausend Euro bedeuten kann!)

    Meine Wohnung schließlich fand ich im Internet. Ich habe sofort gesehen, dass sie gut liegt, nur knapp 10 Min. zu Fuß vom Büro entfernt. Am Haus lief ich jeden Morgen vorbei, also wusste ich, dass es ein hübsches Haus war. Ich meldete mich also an und bekam tatsächlich einen Termin zur Gruppenbesichtigung! Die Provision war auch nur eineinhalb Kaltmieten, was SEHR günstig ist für Hamburg. Und als ich schließlich die Wohnung betrat, hatte ich sofort ein gutes Gefühl. Das ist ein sehr gutes Zeichen und tatsächlich hatte ich das nur bei einer Handvoll Wohnungen, während der gesamten Suche. Das Gefühl, dass man reinkommt und denkt: Wow! Das ist es! Hier fühl ich mich wohl!

    Das Gefühl hatte ich hier. Die Wohnung war allerdings (wie man schon annehmen konnte) nicht in besonders gutem Zustand. Sie war renovierungsbedürftig. Der Vormieter, so wurde mir gesagt, war Raucher und so sah es auch aus. Die Wände, Türen und Fenster waren vergilbt, die Decken noch aus den 70ern, der Fußboden (Diele) alt und grau. Aber der Schnitt der Wohnung war gut. Sie hat eine Badewanne und eine große Wohnküche, in die (so der Makler) eine brandneue Einbauküchenzeile mit Ceran-Herd reinkommen sollte. Also gab ich meine Bewerbungsunterlagen ab.

    Ich hatte die ganze Zeit ein recht gutes Gefühl und ahnte irgendwie, dass ich gute Chancen hatte. Ich weiß auch nicht, wie. Aber als der Anruf etwa eine halbe Woche später kam, war ich kaum überrascht. Es hieß, ich würde die Wohnung kriegen, wenn ich sie denn noch wollte. In diesem Augenblick zögerte ich kurz. Mir war klar, dass wenn ich zusagen sollte, viel Arbeit auf mich zukäme. Renovierung, Neuausstattung, Umzug... Die Kosten wären enorm! Und wer weiß, was noch in dieser Wohnung lauert, wovon ich noch gar nichts wusste. Ich wusste aber auch genau, dass wenn ich zögern sollte, ein anderer hinter mir stünde, der die Wohnung sofort nehmen würde. Ich konnte mir also keine lange Denkpause erlauben. Ich sagte also zu. Selten hat mein Herz so heftig gehämmert wie in diesem Augenblick! Mir wurde heiß und kalt, weil ich sofort wusste, dass damit mein nächster Monat besiegelt war. Und gleichzeitig war ich überglücklich, weil ich mich so entschieden hatte! Ich hatte noch einige Bedenken und das hätte mich auch noch warnen müssen, denn Zweifel sind bei mir immer ein gutes Alarmsignal, dass ich mich zu übernehmen drohe. Aber hätte ich es nicht gemacht, hätte ich es bereut. Ich hab es also gewagt und einen Termin zur Vertragsunterzeichnung vereinbart. Es gab kein Zurück...

    Fortsetzung folgt...

    Manga vs. Leben

    11. Jul. 2012 00:20
    in Aus meinem Leben

    Heyho und willkommen zurück in meinem Blog! *staub wegpust* Es scheint eine halbe Ewigkeit her zu sein, dass ich mal einen Eintrag hatte. Es scheint allgemein eine halbe Ewigkeit her zu sein, dass ich überhaupt mal wieder im Internet aktiv war. Letztens bekam ich eine E-Mail, in der eine Leserin fragte, wann es mit Schwarzer Kater weitergeht, weil sie schon acht Monate auf Kapitel 4 wartet, und ich so: "ACHT MONATE?!!! Unmöglich?! Hab ich nicht erst gestern hochgeladen?!!!", aber nein. Es stimmt. Es sind ACHT Monate vergangen!!!! OMG, es tut mir so leid, dass es so ewig dauert!!! Ich wollte ursprünglich direkt weitermachen, aber wie so oft, grätschte mir das Leben rein und erst jetzt komme ich so weit zur Ruhe, dass ich weitere Arbeit planen kann.

    Im Dezember ging das dritte Kapitel zu Ende und ich wollte, wie gesagt, gleich weitermachen. Doch im selben Monat eröffnete meine damalige Mitbewohnerin, die gleichzeitig die Hauptmieterin der Wohnung war, dass sie gerne ausziehen und die Wohnung aufgeben möchte. Und da das eine Genossenschaftswohnung war, und ich keine Chance hatte, sie übernehmen zu können, bedeutete das für mich, mir eine neue Bleibe suchen zu müssen. Das hat die Weihnachtszeit nicht wirklich einfach gemacht. Gleich Anfang Januar begann ich mit der Wohnungssuche. Ich habe nach WGs und Wohnungen geschaut, weil ich mir zu dem Zeitpunkt nicht sicher war, ob ich den "Sprung in die Selbsständigkeit", die eine eigene Wohnung mit sich bringt, mir zutraue. Hier in Hamburg ist eine (bezahlbare) Wohnung eh schwer zu finden und man sollte genug Zeit einplanen. Letztendlich fand ich doch eine WG und zog mit Sack und Pack kurz nach meinem Geburtstag (zweite Februarhälfte) schließlich in eine neue WG.

    Damit war der Umzugswahn aber noch nicht vorbei. Im März stand dann der Umzug meiner Arbeitsstelle, vom Verlag, an. Es war zwar "nur" innerhalb Hamburgs, dennoch bedeutete das Packen, Arbeit neu organisieren, mit anpacken und sich an neue Arbeitswege und Räume gewöhnen. Es lief zwar alles mehr oder weniger reibungslos ab und da ich eh nicht zu den wirklichen Organisatoren des Umzugs gehörte, lastete auch auf meinen Schultern nicht so viel, aber dennoch war es weit davon entfernt, einfach nur die Sachen an dem alten Platz zu packen und am neuen Platz wieder auszupacken, wo schon alles steht. Es gab einiges an Stolpersteinen und trotzdem musste auch die Arbeit weitergehen. Wir haben teilweise von zu Hause aus gearbeitet, um den Rhythmus nicht zu verlieren. Und fleißig wie ich bin, habe ich auch so noch mit angepackt, das versteht sich von selbst. Alles in allem war es also schon eine recht stressige und anstrengende Angelegenheit. Und das, wo ich doch von meinem eigenen Umzug noch nicht ganz erholt war...

    Und schließlich stand für mich fest: Ich will doch eine eigene Wohnung. Schluss mit WG, ich will auf eigenen Beinen stehen. Die Suche, die ich also Anfang Januar gestartet hatte, führte ich also auch in der neuen WG fort. Und Ende Mai war es endlich soweit: Ich fand eine schöne Wohnung, in der ich mich wohlfühlte und die ich zu meinem neuen Zuhause machen wollte. Ich hatte Zweifel, ob ich dem gewachsen wäre, aber letztendlich hab ich es doch gewagt. Ich unterschrieb den Vertrag.

    Leider war die Wohnung in keinem allzu tollen Zustand und musste teilweise renoviert werden. Ich habe alle meine Ersparnisse in die Hand genommen und den ganzen folgenden Monat lang die Wohnung auf Vordermann gebracht. Auch jetzt ist noch nicht alles fertig und auch der Vermieter kommt mir nur schwer entgegen, darum bin ich auch jetzt noch nicht 100%ig mit dem Ergebnis zufrieden. Aber das Gröbste ist jetzt geschafft. Vor etwa einer Woche bin ich nun also in meine erste, eigene Wohnung gezogen. Und seit Vorgestern habe ich wieder Internet und Telefon - Heureka! Sobald mein Arbeitsplatz wieder vollständig eingerichtet ist, werde ich also wieder meine Feder schwingen! Ich freue mich darauf, ganz ehrlich! Denn das letzte halbe Jahr war wirklich schwer für mich. Ich habe irgendwie das Gefühl, es ist wie in einem Rausch vergangen. Deswegen war ich so geschockt bei der Mail mit den acht Monaten. Es stimmt! Aber ich kann es kaum glauben!

    Ich habe also insgesamt drei Umzüge hinter mir, daneben mehr Arbeit denn je im Büro und auch mein Artbook musste ich irgendwie mit reinquetschen. Ich hab in dieser Zeit wirklich wenig im Netz gemacht. Ich bin auch völlig aus den Unterhaltungs-Themen raus. Viele Ereignisse, die euch in diesem halben Jahr vielleicht bewegt haben, habe ich kaum mitbekommen. Ich war kaum im Kino, hab alle Filme, über die man so sprach, verpasst. Von Conventions und Events ganz zu schweigen. Selbst von der EM habe ich nur die wichtigsten Spiele (Deutschland-Spiele) mitbekommen, und auch da noch nicht mal alle, denn ich habe keinen Fernseher mehr und musste mich auf Public-Viewing verlassen, und das, wo ich doch ne Wohnung zu renovieren hatte. ;) Ihr seht, alles nicht so einfach. Ich fühl mich, als würde ich nach einem halbjährlichen Winterschlaf allmählich aus meiner Höhle kriechen. Hey, Welt! Ich bin zurück! Und ich bin bereit für neue Schandtaten! :D

    Ich hab SO VIELE Blog-Einträge im Kopf, die ich gerne verfassen würde. Die meisten betreffen die Wohnung und meine Erfahrungen mit Vermietern, Handwerkern und Verkäufern. Es gibt viele Dinge, wo ich mich schön blöd angestellt habe, und viele, wo ich mit Fehlern von Außen zu kämpfen hatte. Und da ich allein, ohne elterliche oder familiäre Unterstützung, in einer fremden Stadt alles selbst regeln musste, war ich so manches Mal ganz schön überfordert. Meine Erfahrungen würde ich gerne teilen. Vielleicht gibt es ja ein paar von euch, denen sie nützen könnten, oder wenn nicht, die euch dann einfach unterhalten würden. ;) Das steht also auf meinem Plan.

    Außerdem hab ich ne kleine Geschichte in der Mache, die jetzt auch einen Monat pausieren musste, weil der Umzug dazwischen kam. Die will ich beenden und veröffentlichen.

    Und natürlich das vierte Kater-Kapitel, das ich nun viel zu lange vor mir hergeschoben habe. Jetzt, da sich mein Kopf langsam klärt, werde ich mich endlich richtig dransetzen um euch das Hammer-Kapitel zu präsentieren, auf das ihr schon so lange wartet! Ich freue mich richtig darauf!

    In dem Sinne also... bis demnächst! :D

    Bye bye
    Eure Menolly

    Vom Leben und Zeichnen

    26. Jan. 2012 21:33
    in Aus meinem Leben

    Lang, lang ist's her seit meinem letzten Blogeintrag. Es ist zwar nicht so, dass ich jetzt unbedingt was Neues zu verkünden hätte, aber bevor ich meinen Blog weiter verstauben lasse, will ich einfach mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, wie es im Moment um mich so steht. :)

    Das wichtigste zuerst: Es geht mir gut. Ich wohne und arbeite immer noch in Hamburg. Bald ist es ein Jahr her, dass ich herkam. Als ich damals umzog, war alles ungewiss. Es war nicht absehbar, wie ich mich hier schlagen würde. Würde ich so weit von meiner Familie entfernt auf eigenen Beinen stehen können? Würde mir die Arbeit liegen? Würde ich trotzdem weiterzeichnen? Ich bin sehr glücklich, dass ich jetzt auf das Jahr zurückblicken und jede dieser Fragen mit Ja beantworten kann. Ich bin ja eigentlich ein echtes Familienkind, darum hatte ich schon Bedenken, wie es sein würde, in einer fremden Stadt zu leben und meine Lieben höchstens einmal im Monat (leider oft noch seltener) besuchen zu können. Aber wir leben ja Gott sei Dank in fortschrittlichen Zeiten und dank Telefon und Skype (was für eine wundervolle Erfindung!!!) fühlt man sich gar nicht so weit entfernt. Man kann den anderen immer hören und sehen, wann man will. Das ist schön! So kann ich auch Freundschaften über die Entfernung ganz gut pflegen. Das funktionierte also besser als erwartet.

    Die Arbeit läuft auch gut! Ich habe mich gut in der Firma eingelebt und gebe immer 150 Prozent! Natürlich gibt es auch mal dröge oder frustrierende Phasen, aber das ist beim Zeichnen ja auch nicht anders. Dafür wird man aber auch, wie beim Zeichnen, regelmäßig mit Erfolgserlebnissen belohnt. :) Ich glaube, dass mir nur solche Arbeiten liegen, wo ich all meine Leidenschaft und Kreativität auspacken kann, und hier ist es zum Glück der Fall. Ich habe keine Ahnung, wie gut ich tatsächlich bin, aber bislang hat sich bei mir auch keiner beschwert, darum bin ich optimistisch. ;) Ob ich das mein Leben lang machen könnte? Ich denke schon... Aber wenn ich NUR das täte, würde mir das Zeichnen schon fehlen. Denn das merke ich schon deutlich, dass nach einem 8-stündigen Arbeitstag ich oft so knülle bin, dass ich mich einfach nur hinlegen und gar nichts tun möchte. Das kommt dem Zeichnen natürlich nicht so wirklich zugute... Aber wenn ich die Illusion, dass ich in dem Tempo wie früher einfach weiterarbeiten könnte, ad acta lege und mich damit zufrieden gebe, dass ich nur alle paar Tage den Stift in die Hand nehmen kann, ist es so auch nicht so übel. Es tut mir nur so schrecklich leid für alle, die darauf warten, dass etwas Neues von mir kommt! >__< Bitte entschuldigt, Leute! Ich habe euch nicht vergessen! Es ist in der Mache, habt noch etwas Geduld!

    Aber wenn ich ganz ehrlich bin, ist das so toll, keinen Abgabeterminen hinterherzurennen und einfach zu tun, was und wann ich will. Das ist so ein krasser Luxus! Bezahlen tu ich dafür mit meinem Tempo und damit, dass ich im Moment eben kein Geld mit dem Zeichnen verdiene. Kommt nämlich der Aspekt des Geldverdienens dazu, wird der Druck automatisch höher, man kettet sich an und malocht, malocht, malocht. Es ist nicht schlecht, aber es ist auch kein Leben, das ich jedem empfehlen würde. Man braucht viel Kraft, Geduld, Ausdauer und eine gehörige Portion Selbstaufgabe, um das zu schaffen! Wenn ihr also so wie ich einstiges 14-jähriges Naivchen stolz verkündet: "Ich will Mangaka werden!", dann wisst, womit ihr diesen Traum bezahlt. Es wird Zeiten geben, da werdet ihr frustriert und verzweifelt sein, am Ende eurer Kräfte, hilflos gegen die Zeit kämpfend - und dürft dann trotzdem nicht aufgeben. Das sind Momente, die ihr euer Leben lang nicht vergessen werdet, weil die Schuldgefühle, einen Termin doch nicht geschafft zu haben, euch euer Leben lang verfolgen werden. Und es wird passieren, irgendwann. Ja, auch jetzt arbeite ich viel und hart, aber im Vergleich zu früher, war das letzte Jahr ein echtes Lotterleben! Ich lebte wie die Made im Speck. Solche Begriffe wie "monatliches Einkommen", "Feierabend", "Mittagspause" und "Wochenende" kannte ich vorher nicht. Es ist unglaublich, wie sehr solche einfachen, für viele selbstverständlichen Dinge einem Sicherheit und Geborgenheit geben können. Nicht zu fürchten, was morgen ist, oder nächsten Monat, oder nächstes Jahr. DAS ist das, was ein Künstler nicht haben kann, trotz all der Freiheit und Selbstständigkeit, die er hat.

    Das heißt trotzdem nicht, dass ich das Künstlerdasein nicht auch schätze. Ich war gerne Künstlerin und frei, ich habe täglich mit mir selbst gekämpft und ja, ab und zu habe ich verloren. Aber oft genug auch gewonnen und dieses Glücksgefühl, dieses Erfolgserlebnis ist mit kaum etwas sonst vergleichbar! Ich würde es jederzeit wieder tun, kopfüber in das kalte, dunkle Meer der Selbstständigkeit springen! Das ist, als würde man auf eine Abenteuerreise gehen, ohne Hotels oder Flugzeuge. ;) Es wird hart, kalt und einsam, aber man lernt auch viel, schöpft Erfahrung und Kraft, wird ein reiferer Mensch. Und wenn man dann irgendwann zurückkehrt, weiß man sein Zuhause umso mehr zu schätzen. Aber wie jeder Abenteurer, höre auch ich oft den Ruf der Wildnis. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass ich irgendwann wieder weiterziehe. ;)

    Aber im Moment genieße ich mein Leben. Auch wenn es mich wieder vor neue Herausforderungen stellt. Meine aktuelle WG löst sich auf und da ich gedenke, erst mal in Hamburg zu bleiben, war ich den Januar über auf Wohnungssuche. Jetzt habe ich aber etwas gefunden, wie es scheint: Eine neue WG. Ich bin sehr froh, denn die letzten Wochen waren wirklich hart für mich und wie erwartet, kam ich noch weniger zum Zeichnen, als eh schon. Jetzt muss der Umzug geplant und durchgeführt werden, auch hier werde ich wohl kaum zeichnen können... Aber sobald ich an meinem neuen Wohnort angekommen bin und sich wieder alles normalisiert hat, wird mich nichts mehr davon abhalten, den Stift in die Hand zu nehmen! Ich bitte euch darum um eure Geduld und Nachsicht! Spätestens Ende Februar müsste alles vorbei sein und dann hört ihr bestimmt wieder was von mir!

    Ich werde versuchen, meinen Blog auch weiterhin zu pflegen und zwischendurch immer wieder Updates zu geben. :) Ich danke euch für euren Rückhalt! Eure Kommentare, Mails und Nachrichten helfen mit sehr und geben mir Kraft und darum Danke! Bleibt auch ihr immer standhaft und tapfer, dann kann nichts schiefgehen. ;)

    Bis (hoffentlich) bald!
    Eure Menolly

    [Review] Hotel Dusk: Room 215 (Nindendo DS)

    09. Oct. 2011 20:01
    in Review, Kommentar

    Das wollte ich schon immer mal machen! :) Eine Reviewreihe zu Videospielen. Und ich nehme mal ein Genre, das in Reviews leider oft eher vernachlässigt wird... Ich bin nämlich ein großer Fan von Point & Click-Adventures! Und ich habe schon einige Perlen gefunden, besonders für den Nintendo DS. Ich möchte euch darum einige Spiele vorstellen und meine Meinung zu ihnen abgeben. :) Vielleicht gibt es ja bei euch da draußen auch ein paar Fans, die sich dafür interessieren! Würde mich freuen, wenn ich denen durch meine Reviews Empfehlungen geben oder sie von Fehlkäufen bewahren kann!

    Fangen wir am besten mit meinem ersten Spiel für den DS an: Hotel Dusk!

    Hotel Dusk: Room 215
    Nintendo / Cing

    Der Detektiv

    Der 33-jährige Kyle Hyde war mal Polizist in New York. Nach einem Vorfall mit seinem damaligen Partner Bradley wurde er jedoch gefeuert und arbeitet nun als Handelsvertreter für die Firma »Red Crown«. Doch »Red Crown« verkauft nicht nur billigen Plunder, wer es weiß, kann auch ganz andere Dienste in Anspruch nehmen. Wie die Suche nach verschollenen Schätzen oder die Enthüllung eines brisanten Geheimnisses.

    Der Fall

    Ein geheimnisvoller Auftrag führt Kyle Hyde ins Hotel Dusk. Jemand möchte, dass Kyle eine rote Schatulle aufspürt und zurückbringt. Doch hinter dieser scheinbar einfachen Aufgabe verbirgt sich mehr, als zuerst vermutet. Schon bald begegnet Kyle verschiedensten Gestalten mit ihren eigenen Geschichten und Problemen und kommt einem Fall auf die Spur, der ihn seit drei Jahren im Schlaf verfolgt. Kann es wirklich sein, dass Kyles ehemaliger Partner Bradley noch lebt? Was hat es mit dem stummen Mädchen Mila auf sich? Und kann das Zimmer 215 wirklich Wünsche wahr werden lassen?


    Das Spiel

    Das Spiel ist wie ein Roman aufgebaut. Es wird viel erzählt und gesprochen. Die Aktionen des Spielers beschränken sich auf das Nötigste, meistens liest man einfach nur mit und hat kaum Einfluss auf den Storyverlauf. Da die Story jedoch gut und interessant ist, kann man das ruhig verschmerzen. Spieler, die jedoch auf Action und/oder Entscheidungsfreiheit stehen, werden sich bei diesem sehr linearen und beobachtenden Spiel sehr leicht langweilen.

    Die Optik

    Das Spiel ist durchgehend sehr dunkel und "schmutzig" gehalten. Das Hotel wirkt heruntergekommen, Schwarz und Braun dominieren das Geschehen. Die Spielgrafik für Hintergründe und Gegenstände ist sehr pixelig und matschig... Man kann manchmal gar nicht erkennen, was dargestellt sein soll... Die Figuren sind gezeichnet, hauptsächlich schwarz-weiß, und mit leichten Animationen versehen. Die Animationen sind flüssig und authentisch. Der Zeichenstil wirkt realistisch und doch simpel, optisch sehr ansprechend.


    Die Steuerung

    Bei diesem Spiel hält man den DS wie ein aufgeschlagenes Buch. Rechtshänder sehen links die Handlung und haben rechts den Touchscreen, auf dem alle Interaktionen stattfinden. (Linkshänder können das in den Optionen entsprechend umstellen.)
    Die Spielfigur bewegt man entweder mit den Pfeiltasten, oder mit dem Touchpen, wenn man in die Richtung tippt, in die sie laufen soll. Durch Gespräche blättert man ebenfalls mit den Tasten oder mit dem Pen. Während der Gespräche können Ausrufezeichen auftauchen, die muss man mit dem Pen antippen, um eine neue Frage zu erhalten. Es gibt auch kleinere Rätsel, wie z.B. Puzzels oder Minigames, die man mit dem Touchpen löst. Im Untersuchen-Modus kann man eine bestimmte Ecke eines Zimmers in Nahaufnahme betrachten und mithilfe eines Reglers drehen. Die Gegenstände kann man dabei antippen, so dass Kyle was zu ihnen sagt oder sie mitnimmt, wenn sie wichtig erscheinen. Kyle besitzt ein Notizbuch, wo man mit dem Pen wichtige Dinge aufschreiben bzw. malen kann. Im Inventar finden sich die Gegenstände, die man im Laufe des Spiels aufsammeln kann. Zu diesen gibt es kleine Erklärungen, untersuchen oder drehen kann man sie jedoch nicht.
    Speichern kann man nur im Laufmodus, d.h. während eines Gesprächs kann man nicht speichern. Da diese manchmal recht lang werden, muss man manchmal etwas Geduld mitbringen. Für Zwischendurch ist das Spiel also nicht immer geeignet.
    In sehr seltenen Fällen macht das Spiel von den "besonderen" Steuerungsmöglichkeiten Gebrauch, wie dem Pusten ins Mikro oder dem Zu- und Aufklappen des DS.


    Die Figuren

    Die Charaktere sind ausnahmslos interessant und spannend. Nicht alle tragen zur Hauptgeschichte bei, aber alle haben einen eigenen Charakter, interessante Hintergundgeschichten und gut geschriebene, authentische Dialoge. Kyle selbst ist jemand, den man gern haben muss. Er ist leicht mürrisch und wirkt etwas schroff, besitzt aber eine gute Menschenkenntnis und ist anderen gegenüber sehr aufmerksam. Er mag gutes Essen, achtet ansonsten aber eher wenig auf sich. Ist oft verkatert und lustlos. Hat einen eher trockenen Humor. Besonders lustig ist es, wenn er mit einem Kind diskutiert. Meistens jedoch wirkt er eher verschlossen und eigenbrötlerisch... Er denkt viel nach, besonders über seine Vergangenheit, die ihn nicht loszulassen scheint.
    Weitere wichtige Figuren wären wohl das geheimnisvolle Mädchen Mila, die nicht sprechen kann und sich offenbar auch nicht an ihre Vergangenheit erinnert. Und Bradley, Kyles ehemaliger Partner, dessen Schatten über allem hängt.


    Die Story

    Diese ist, obwohl nicht allzu tiefgründig und ohne allzu große Überraschungen, ein großer Pluspunkt des Spiels. Es macht Spaß, tiefer in Kyles Psyche und die Geschehnisse um ihn herum zu tauchen und nach und nach Geheimnisse herauszufinden. Dennoch wird diese weniger im Kopf hängen bleiben, als die gut gestalteten Charaktere. Aber das kann ja auch zu einem Grund werden, das Spiel irgendwann noch einmal zur Hand zu nehmen, um das Gedächtnis aufzufrischen.. ;)

    Schwierigkeitsgrad

    Alles in allem ist das Spiel nicht sehr schwer. Die Rätsel sind leicht zu knacken, wenn man alles Erforderliche gefunden hat. Wo man am ehesten ein "Game Over" bekommt, ist während einer Gegenüberstellung, wenn Kyle eine Figur festzunageln versucht, um ihr Geheimnis zu erfahren. Sobald rote Fragen auftauchen, sollte man vorsichtig sein. Wenn man dreimal das Falsche anklickt, war's das. Kyle geht dann auf sein Zimmer und kommt nicht mehr raus! ;) Game Over. Dann gibt es noch eine Sequenz gegen Ende des Spiels, wo man ein Zeitlimit hat. Da kann's auch leicht passieren, dass man das mehrmals probieren muss. Ansonsten fließt das Spiel recht leicht und problemlos vor sich hin, wie ein gutes Buch und genau wie dieses, eignet es sich am besten für kalte Wintertage, wenn man sich mit einem warmen Kakao in eine Decke eingekuschelt hat.


    Fazit

    Ein gutes Spiel, das man als Krimi-Fan gespielt haben muss. Wenn man über die teils schwammige Optik und den wenig abwechlsungsreichen Spielfluss hinwegsehen kann, entdeckt man eine gute Geschichte mit sehr starken und interessanten Charakteren!


    7/10

    Sondermann 2011 - Abstimmung!

    14. Sep. 2011 11:19
    in News, Life Tree's Guardian

    Heute kommt von mir eine kleine Werbung in eigener Sache. ;) Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen, wenn nicht, erfahrt ihr es nun von mir:

    Der vierte Band von "Life Tree's Guardian" ist für den Sondermann 2011 nominiert!!!

    Der Sondermann ist ein Comicpreis, der jährlich auf der Frankfurter Buchmesse vergeben wird. Es ist ein Publikumspreis und wird in einer Internetabstimmung ermittelt. D.h. der Titel mit den meisten Stimmen gewinnt! :D Ich war noch nie dafür nominiert und bin darum überglücklich, dieses Jahr mit ins Rennen gehen zu dürfen. :) Man kann auf mehreren Portalen abstimmen, sucht euch eins aus:

    Logo Comicforum Logo ZACK Magazin Logo Animexx

    Ob ihr nun für mich stimmt oder nicht, überlasse ich natürlich euch. Hauptsache, ihr stimmt mit ab! (Natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn euer Favorit LTG wäre. ;D) Die Konkurrenz in meiner Kategorie ist natürlich groß! Anike Hage mit "Die Wolke" und Melanie Schober mit "Killer Kid II" - da brauche ich jede Stimme! O__O Ich mache mir, ehrlich gesagt, nicht so viele Hoffnungen... Das heißt aber nicht, dass es nicht dennoch unglaublich toll wäre, wenn ich ihn doch gewinnen würde! >__<

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mit abstimmt! :D

    (Sorry für den Werbeeintrag, demnächst mache ich mal wieder "Sinnvollere". ;D)

    Danke fürs Lesen und bis bald!

    Eure Menolly

    "Ich will Mangaka werden!"

    09. Jul. 2011 17:57
    in Kommentar, Ernste Themen

    Bereits vier Monate wohne und arbeite ich nun in Hamburg. Bislang ist das eine sehr schöne Zeit! Ich habe sehr viel Spaß und lerne beinahe täglich was dazu. Es war eine sehr gute Idee, meinen Blickwinkel zu ändern. Als Zeichner lebt man in seinen vier Wänden und sieht alles nur aus Zeichnersicht. Das ist ja auch verständlich, wie soll man auch etwas aus einem Blickwinkel betrachten, den man weder kennt noch nachvollziehen kann? Aber dadurch kann es natürlich passieren, dass man nur eine Seite der Medaille sieht und darum kein Verständnis für bestimmte Entscheidungen "von oben" aufbringen kann. Oder dass man bestimmten Problemen hilflos gegenübersteht und die Möglichkeiten, die man hat, sie zu lösen, nicht mal kennt und dadurch Frust aufbaut.

    Zum Beispiel ist man als unabhängiger, unkommerzieller Künstler gewohnt, alle Freiheiten in der Gestaltung und Präsentation seiner Werke zu haben. Sobald man mit einem Verlag anfängt zusammenzuarbeiten bekommt man aber Vorgaben und Richtlinien, wie man zu arbeiten hat. Es ist für einen Künstler schwer zu verstehen, warum plötzlich alle Seiten einen Satzspiegel brauchen, warum es von Vorteil ist, dass ein Werk eine bestimmte Seitenzahl hat, warum man kein braunes oder grünes Cover, sondern lieber ein rotes oder blaues zeichnen sollte usw. Weil man solche "Vorgaben" nicht versteht, fühlt man sich dann bevormundet durch scheinbar willkürliche Versuche, einen Künstler "an die Leine zu nehmen". Man lässt sich leicht zu Gedanken hinreißen wie "der Verlag will mir vorschreiben, was ich zu tun habe". Aber dass der Verlag auch nur das Beste will, merkt man spätestens dann, wenn man sein beiges Cover durchgesetzt hat und es in den Regalen liegt wie Blei, während die roten und blauen Bücher um ihn herum weggekauft werden.

    Die Entscheidung, warum man ein Buch in die Hand nimmt und im besten Fall kauft, hängt von vielen Faktoren ab, von denen sehr viele unterbewusst auf uns Einfluss nehmen. Ob man nun will oder nicht, man selbst wird auf psychologische Tricks immer anspringen, sofern man sie nicht bemerkt und bewusst meidet. Das Cover mit der coolen Hauptfigur in einer coolen Pose wird eher in die Hand genommen, als das Cover mit dem Bösewicht, der im Hintergrund verschwindet. Ein hübscher Zeichenstil geht besser, als ein gewöhnungsbedürftiger. Ein gelungenes Cover ist für den Erfolg eines Buches ausschlaggebender, als ein gelungener Inhalt.

    Klar, als Zeichner lässt man sich auch gerne zu dem Satz hinreißen: "Wie oft mein Manga gekauft wird, ist mir egal, ich will damit kein Geld verdienen." Aber spätestens wenn der eigene Manga rausgekommen ist und so ein Flop ist, dass man nicht mal eine Rückmeldung dazu bekommt, ist man enttäuscht. Nicht wegen dem Geld, sondern wegen mangelnder Aufmerksamkeit. Man zeichnet schließlich nicht ein Jahr lang, damit das eigene Werk im Nichts verschwindet, man will, dass die Leute den Manga lesen und sich melden, dass sie es gelesen haben und wie sie es fanden. Man will Resultate sehen! Man will sehen, dass das eine Jahr Arbeit sich gelohnt hat. Ob positiv oder negativ, man will einfach eine Veränderung zu "vorher" wahrnehmen. "Ich bin jetzt Mangaka" - das will man nicht nur sagen können, sondern es auch merken! Wenn aber niemand das eigene Werk liest, merkt man als Zeichner nichts. Wie in dem Konfuzius-Spruch mit dem umgefallenen Baum im Wald. In diesem Fall würde er wohl lauten: "Wenn man einen Manga zeichnet, den niemand liest... hat man den Manga dann überhaupt gezeichnet?"

    Um diese Situation zu verhindern und natürlich auch finanziell was davon zu haben, ist der Verlag daran interessiert, aus dem Werk des Künstlers einen Erfolg zu machen. Die erste Maßnahme in der Richtung ist, dass der Verlag mit einem Künstler, von dem er aus Erfahrung weiß, dass er sich nur schwer vermarkten lässt, gar nicht erst einen Vertrag eingeht. Manche Künstler bekommen eine Absage, nicht weil sie schlecht zeichnen/erzählen könnten, sondern weil sie z.B. ein Genre bedienen, das auf dem Markt problematisch ist - wie Seinen oder Josei, aber auch Fantasy oder Sci-Fi. Auch Comedy geht in Deutschland - leider - schwierig... Ein Verlag versucht trotzdem natürlich entsprechende Werke in seinem Repertoire zu haben, nur für den Fall, dass sich die "Mode" ändert und natürlich um ein breites Angebot für alle Leser zu haben. Aber da nimmt man dann lieber ein Werk, das z.B. in einem anderen Land bereits abgeschlossen ist (damit man zumindest nicht den Ärger hat, dass der Zeichner irgendwann die Lust am Zeichnen verliert oder mitten in der Arbeit abtaucht) und/oder z.B. in einem anderen Land ein Erfolg ist/war (dann hat man zumindest etwas in der Hand, worauf man aufbauen kann und ein Indiz, dass das Werk zumindest sooo schlecht nicht sein kann). Durch solche Kriterien kommt es dann, dass Werke aus Japan oder anderen Ländern mehr Chancen in diesem Segment bekommen, als einheimische... So schade das auch ist. Mehr Chancen bekommt ein hiesiger Zeichner in erfolgreichen Genres, wie z.B. Boys Love und Shojo. Zeichner, die auf diese Genres spezialisiert sind und/oder das gerne zeichnen, haben also Glück! Wer jedoch z.B. auf Seinen spezialisiert ist und sich aber aufgrund der Bedingungen in Deutschland auf z.B. Boys Love umstellen will, wird leider auch wenig Erfolg haben, denn der Leser merkt, wenn ein Zeichner keinen Spaß am Zeichnen kann und nicht hinter seinem Werk stehen kann. Auch der Verlag wird von sowas eher Abstand nehmen, weil ein Zeichner, der sich verstellen muss, eher dazu neigt, seine Arbeit nicht zu Ende zu bringen und den Verlag auf seinen Kosten sitzen zu lassen.

    Die Umstände also, dass hierzulande fast ausschließlich Boys Love und Shojo Zeichner herausgebracht werden, frustriert die, die nicht das Glück haben, in einem dieser Erfolgsgenres zu Hause zu sein. Diese fangen dann an, gegen Verlage zu wettern, die ihnen keine Chance geben, und gegen die Leser, die "zu doof" sind zu kapieren, wie viel hochwertiger das doch ist, was man macht, im Vergleich zum "flachen" Shojo und Boys Love. Unzählige Foreneinträge, Blogposts, Facebooknachrichten und Tweets zu diesem Thema stammen von frustrierten Zeichnern, die einfach keinen Verlag für sich finden, weil sie zu speziell sind. Sie schimpfen und sie weinen, sind enttäuscht und hilflos angesichts der Ungerechtigkeit, mit der das Schicksal sie gestraft hat. So viel Energie und Zeit verwenden sie aufs Schimpfen und Enttäuscht-Sein! Dabei könnten sie in der Zeit und mit dieser Kraft, wenn sie sie sinnvoller anlegen würden, eine Lösung finden!

    Denn ein Verlag ist nicht der einzige Weg, den Leser zu erreichen. Gerade in der heutigen Zeit gibt es sehr viele Wege, sein Werk an die Öffentlichkeit zu bringen. Es ist unglaublich, wie viele Hobbyzeichner sich im Internet herumtreiben, die davon reden, gerne einen Manga rausbringen zu wollen. Mache ich mich allerdings auf die Suche nach Onlinecomics, finde ich kaum was, das über zwei Kapitel geht oder gar abgeschlossen ist! Gehe ich auf den Doujinshi Markt auf einer Messe, besteht das Angebot zu 95% aus Buttons, Postkarten, Postern, T-Shirts und anderem Krams - alles, nur keine Doujinshi! Wo sind die Zeichner, die doch angeblich so gerne Manga zeichnen wollen? Warum nutzen sie nicht die Möglichkeiten, die ihnen angeboten werden, um ihre Werke zum Lesen und Kaufen zur Verfügung zu stellen?

    Zeichnen ist Arbeit. Und es ist sehr viel Arbeit, einen ganzen Manga zu zeichnen, besonders, wenn er mehr als 200 Seiten haben soll. Sehr bald merkt der unerfahrene Zeichner, dass es schwerer ist, als er sich das vorgestellt hat, denn man stellt es sich IMMER leichter vor, als es tatsächlich ist. Sich durch zwei, drei, fünf Bände zu quälen, ist noch eine Stufe schwerer. Bei jedem Kapitel, bei jeder Seite führt man einen Kampf mit sich selbst. Man ist nie vollends zufrieden mit seinen Zeichnungen, muss aber auch mal eine nicht so gute Zeichnung loslassen können, um überhaupt fertig zu werden. Man kämpft gegen Müdigkeit und seine eigene Faulheit. Man entsagt dem sozialen Leben, man verliert das Zeitgefühl. Man steckt sein ganzes Herz in ein Projekt, von dem man nie weiß, wie viele es am Ende überhaupt zu Gesicht bekommen und ob die Leser es denn überhaupt gut finden werden.

    Viele verlieren diesen Kampf. Das ist für alle Parteien dann schwer - der Zeichner fühlt sich als Versager, weil er es nicht gepackt hat, der Verlag bleibt auf den teils horrenden Summen von Honorar und Marketing sitzen, geschweige denn, dass das Vertrauen in die Künstler ein weiteres Mal einen Knacks bekommt, der Leser ist sauer, weil er nie erfahren wird, wie es weitergeht. Wenn der Zeichner aufgibt, gibt es nur Verlierer. Verständlich also, dass der Verlag immer versuchen wird, dieses Szenario abzuwenden. Und darum werden auch Leute abgelehnt. Man lehnt Manga ab, wenn man nicht an den Erfolg des Projekts glaubt. Aber auch "profane" Gründe sind manchmal ausschlaggebend. Zum Beispiel, wenn man kein Vertrauen in das Durchhaltevermögen eines Zeichners hat, wenn schon in der Bewerbung Arbeit gespart wird und/oder derselbe Zeichner bei jeder Mappensichtung mit derselben Mappe erscheint. In sehr seltenen Fällen wird ein Zeichner aber auch abgelehnt, wenn man mit ihm menschlich nicht klarkommt. Manche Zeichner sind durch Erfolge im Freundeskreis oder Internet oder durch schlichte Naivität verschroben geworden und merken gar nicht erst, dass sie im Grunde noch am Anfang stehen. Es ist dann schwierig mit ihnen zu kommunizieren und ihnen Sachen zu erklären. Man verschwendet Zeit und Energie. Wenn ein Verlag also merkt, dass die Kommunikation mit einem Zeichner schwierig ist, lehnt er ihn manchmal auch ab. Denn hinter einem Verlag stehen natürlich auch Menschen, die Konflikte genauso anstrengend und belastend finden, wie jeder von uns.

    Wenn man abgelehnt wird, was macht man dann? Frust und Ärger sind nur destruktiv. Besser ist es, aus der Situation das Beste zu machen. Wenn man Kritik bekommen hat, kann man daran arbeiten und sobald man besser ist, es noch einmal versuchen. Oder, wenn man überhaupt keine Chance sieht, einen Verlag zu überzeugen, kann man es auch einfach selbst versuchen! Wie schon gesagt, die Möglichkeiten sind da! Zeichnet euren Comic und stellt ihn ins Netz. Versucht, ihn selbst zu vermarkten. Lasst ihn drucken und verkauft ihn im Doujinshi-Markt. Fahrt auf Messen und zeigt Präsenz und Engagement euren Lesern gegenüber. Lernt die Leute kennen, die eure Werke lesen! Kommuniziert mit ihnen! Kurz - werdet Profis!

    Später könnt ihr es dann immer noch bei einem Verlag versuchen. Aber solange könnt ihr in den Beruf durch Praxis hineinschnuppern, es ausprobieren, euch selbst herausfordern. Das ist in jedem Fall produktiver, als sich selbst zu bemitleiden. Und ein Verlag wird viel eher auf einen Zeichner aufmerksam, der engagiert und selbstbewusst seinen Weg geht. Falls ihr dann noch überhaupt zu einem Verlag wollt, versteht sich. ;)

    Ich persönlich bin auch nur bei Tokyopop untergekommen, weil ich damals meinen allerersten, selbst gedruckten und selbst gebundenen Doujinshi "Short Stories" eingeschickt habe. Nur durch meine Eigeninitiative konnte ich meine Bereitschaft, als Zeichner meinen Weg zu gehen, unter Beweis stellen und Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Nur wenn man 100% gibt, kann man auch sagen, dass man alles versucht hat. Wer wirklich Mangazeichner werden will, wird sich durch "Kleinigkeiten", wie eine Absage, nicht abbringen lassen.

    Meine Unterstützung auf eurem Weg ist euch sicher. :) Ich werde auch weiterhin meinen "How To"-Bereich ausweiten, damit ihr zumindest eine kleine Hilfe erhaltet. Trotzdem solltet ihr euch nicht zu sehr nach fremden Tipps richten. Versuch und Misserfolg sind immer noch die besten Lehrmeister. Nur eigene Erfahrungen sind wertvolle Erfahrungen. Habt keine Angst vor einer Niederlage. Kalkuliert sie mit ein, aber lasst euch dadurch nicht abschrecken, sondern sorgt vor, dass ihr auch in diesem Fall nicht zu tief fallt, emotional und materiell. Dann kann nichts mehr schief gehen!

    Und ich wünsch euch dabei viel Glück!
    Eure Menolly

    Schwarzer Kater und Anderes

    21. May. 2011 19:52
    in News, Ernste Themen

    Der Schwarze Kater läuft. Und er läuft sehr gut! Es macht mir sehr viel Spaß, jeden Tag um Mitternacht eine Seite hochzuladen, auch wenn ich jetzt schon seit fast zwei Wochen durchgehend übermüdet bin, weil ich einfach nicht früh genug ins Bett komme und am nächsten Tag immer früh zur Arbeit muss. XDD Das ist echt heftig, aber wie gesagt, es macht Spaß, darum ziehe ich das jetzt auch durch! *entschlossen*

    Fast täglich kommen auch Anfragen, wann man denn den Kater endlich gedruckt kaufen kann! Nein, es gibt ihn noch nicht zu kaufen und es ist auch noch nichts Dergleiches geplant. Es ist ein Online Manga und ein Experiment. Würde ich jetzt anfangen, eine Buchveröffentlichung beim Verlag zu planen, müsste ich das Veröffentlichen im Web einstellen. Und das wollt ihr doch bestimmt nicht, hab ich Recht? Ich schließe nicht aus, dass ich vielleicht, irgendwann den Kater im Selbstverlag rausbringe oder irgendeine andere Art des Drucks finde. Aber im Moment ist das noch nicht aktuell... Tut mir leid. Genießt solange die Online Version! :D Gibt's sogar in Englisch, falls ihr den Kater gerne an eure ausländischen Freunde weiterlinken wollt! °__^

    Sollte jemand aber dennoch dringend einen Zwang verspüren, mich für meine Arbeit an dem Kater oder für die Pflege der Website mit Geld zu entlohnen, kann er mir gerne über PayPal eine Spende zukommen lassen. Diese Möglichkeit habe ich nun eingerichtet:



    Da die Verwaltung und die Pflege der Website natürlich Geld kosten, bin ich für jede finanzielle Hilfe sehr dankbar! Aber fühlt euch jetzt bitte nicht verpflichtet, Geld zu zahlen! Der Kater ist und bleibt vorerst kostenlos! Diese Möglichkeit ist einfach für alle, die mir gerne unter die Arme greifen würden, oder auch einfach nur so ihr Gefallen am Schwarzen Kater oder an meinen anderen Werken zum Ausdruck bringen wollen. :) Natürlich gibt es keine Mindestmenge, auch wenige Euro sind mir eine große Hilfe! Dieses Geld werde ich natürlich in die Website und in meine Projekte investieren. Ich danke schon mal an alle Spender! :D Dieses Geld werde ich auf jeden Fall gut gebrauchen können! :3

    Bis bald!
    Eure Menolly

    Versteigerung - letzter Tag!

    08. May. 2011 12:08
    in News, Ernste Themen

    So, heute um 18 Uhr gehen die Auktionen von Tokyopop zu Ende! Wenn ihr schon immer mal ein Original von mir haben wolltet, ist jetzt vielleicht die letzte Gelegenheit. Greift zu! Dieses Bild gibt es von mir zu ersteigern!

    STEIGERT HIER MIT

    Material: Buntstift und Pastellkreide
    Entstanden: Januar 2009
    Größe: 21 x 29,7 cm

    Und auch eine von mir signierte und bemalte Wii gibt es zu kaufen! Nintendo hat die brandneuen Wiis Tokyopop freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Die Wii ist brandneu, mit Originalverpackung und allem Zubehör, nur einmal zum Signieren geöffnet! Solltet ihr also noch keine Wii haben, das wäre eine gute Gelegenheit! :)

    STEIGERT HIER MIT

    Das Geld wird im Rahmen der Aktion Gemeinsam für Japan den japanischen Erdbebenopfern vom 11.März gespendet. Alle Einnahmen gehen an Aktion Deutschland Hilft. Das ist also eine sehr schöne Gelegenheit, was für den Guten Zweck zu tun und dafür sogar noch etwas zurückzubekommen! Entscheidet euch schnell, es ist nicht mehr viel Zeit. ;) Macht alle mit!

    Eure Menolly

    Es geht los!

    02. May. 2011 19:52
    in News

    Endlich geht es weiter! In der Nacht vom Freitag, dem 6. Mai auf Samstag, den 7. Mai hier auf der Homepage! Seid dabei bei Kapitel 2! :D

    Nicht vergessen: Nur für Leser ab 16! ;)

    Eure Menolly

    Für den Guten Zweck!

    22. Apr. 2011 13:33
    in News, Ernste Themen

    Hallo, Leute! Ich bin wieder im Lande und gut angekommen! Ich gehe momentan noch die Jakarta-Fotos durch und schaue, wie ich daraus einen schönen Blog-Eintrag mache. :) Sobald ich damit durch bin, folgt der Jakarta-Bericht. :D

    Während ich im feeernen Osten war, ist hier auch was passiert, was sehr wichtig ist. TOKYOPOP hat eine Charity-Aktion für Japan gestartet und alle können mitmachen! Auch wenn das Erdbeben in Japan schon über einen Monat her ist, ist dort noch immer nicht alles beim Alten. Um Japan zu helfen hat TOKYOPOP seine Zeichner mobilisiert und sie gebeten, ihre Originale für den guten Zweck zur Verfügung zu stellen. Diese Originalbilder werden dann versteigert.

    Im Klartext: Ihr habt jetzt die (vielleicht einmalige) Gelegenheit, an ein Originalbild von mir zu kommen! *__*

    Hier geht es zur Versteigerung:

    Ihr könnt alle mitbieten! Ich würde mich natürlich sehr freuen und auch die Menschen in Japan würden das bestimmt zu schätzen wissen. Der Gesamte Erlös aus den Versteigerungen geht an Aktion Deutschland Hilft! Alle Gebühren für eBay übernimmt TOKYOPOP, die Versandkosten müsstet allerdings ihr bezahlen.

    Diese beiden Bilder könnt ihr ersteigern:

    Und dieses Bild gibt es ab dem 28.April ab etwa 18 Uhr zu kaufen:

    Ich würde mich über jeden Mitbieter sehr freuen, ob für eins meiner Bilder, oder auch von jemand anderem. Gemeinsam können wir Japan helfen! ^^

    Bis bald!
    Eure Natalie

    Nicht da...

    13. Apr. 2011 20:52
    in News, Aus meinem Leben

    Es ist soweit, mein Trip nach Indonesien geht morgen los. Ich werde ab morgen also bis zum 20sten nicht zu erreichen sein, nicht einmal per Mail... sorry. Wenn ich zurück bin, hol ich dann alles nach. :)

    Wie versprochen, mache ich ganz viele Fotos! Und nach Indonesien wird auch meine Page endlich wieder geupdated. Den How-to-Bereich und Schwarzer Kater werde ich dann bald weiterführen. Freut euch drauf! :D

    Bis dann!
    Natalie