Buntstift

1. Die Haut

Materialien: Papier; Polychromos Buntstifte; weicher, sauberer Radiergummi




Die Koloration mit Buntstiften beginne ich immer auf den Original Outlines. Diese müssen sauber gezogen werden und das Blatt darf nicht durchradiert sein, weil der Buntstift sonst nicht hält. Ich beginne mit den hellen Farben und arbeite mich in die Schatten vor. Große gleichfarbige Flächen bearbeite ich mit der Kreuzschraffur, dadurch gelingen mir gleichmäßige Farbaufträge, bei denen man die Buntstiftstriche nicht sieht.


Ich setze viele Farben übereinander, dadurch werden die Farben leuchtend. Man darf auch keine Angst davor haben, mit dunklen Farben, wie Braun oder Schwarz, in helle Bereiche, wie zum Beispiel die Haut, zu gehen. Die Intensität der Buntstifte nimmt zu, je mehr Druck man auf sie ausübt. Entsprechend können bei ganz leichtem Druck auch Farbnuancen entstehen. Die Farbvielfalt gibt einem Bild mehr Gewicht. Sollte man sich vermalen, kann man vorsichtig mit einem Radiergummi noch einiges retten.

2. Haare und Augen

Materialien: Papier; Polychromos Buntstifte; weicher, sauberer Radiergummi




Anders als die Haut können die Haare frei koloriert werden. Wichtig ist, dass man in Strähnen arbeitet, vom Kopfansatz herab oder von den Spitzen herauf koloriert. Hier kann man fast nicht zu viele Farben haben. Je nach Lichteinfall haben auch in der Realität die Haare die unterschiedlichsten Töne. Auch Schatten sollten strähnig gesetzt werden, dadurch vermeidet man, dass die Haare wie ein Helm aussehen. Auch hier arbeite ich von den hellen Tönen zu den Dunklen, setze im Abschluss aber gerne noch einmal einen Highlightton drauf, damit die Haarfarbe noch mehr leuchtet.


Bei den Augen suche ich mir einen Hauptton und vermische ihn mit ähnlichen Tönen in den Schatten. Die Schwarze Pupille gibt dem Auge Tiefe. Auf den Augapfel setze ich Schatten, die vom Lid geworfen werden. Bei den Wimpern setze ich einen Braunen Grundton und vertiefe ihn durchs Schwarz. Augenbrauen nicht vergessen!

3. Kleidung

Materialien: Papier; Polychromos Buntstifte; weicher, sauberer Radiergummi




Auch hier wird erstmal ein Grundton gesetzt, in diesem Fall Hellgrün. Beim Grundton definiere ich schon die Falten und die Schatten. Dann zeichne ich das Muster mit einem zweiten Ton ein, dabei berücksichtige ich die Kleiderfalten. In den Schatten übe ich mehr Druck auf den Stift aus. Die Schatten sind ein Mix aus Dunkelgrün, Braun und Schwarz. Anschließend gehe ich noch mit einem leuchtendgrünen Stift über das Ganze, damit die Farben einen gemeinsamen Nenner haben.


Weiße Kleidung darf keine zu dunklen Schatten haben, sonst sieht sie ganz schnell grau aus. Weniger ist hier mehr. Ich arbeite hier mit einigen Grautönen, in die ich Braun und Rot mische, als Echo für die Haare und die Haut. Es bietet sich immer an, einen Farbton ins Weiß zu mischen, damit die Schatten leuchten.


So, damit wäre das Bild fertig. Um den Buntstift zu versiegeln könnt ihr mit Haarspray oder mit Pastellfixativ das Bild besprühen. Dadurch wird nichts mehr verwischt, selbst wenn ihr versehentlich an das Bild kommen solltet.